Die Eural-Firmengruppe GmbH wird von Metallbau-Firmen gegründet mit dem Ziel, eine eigene Systemkonstruktion für wärmegedämmte Aluminiumfenster und -türen zu entwickeln.

 

Anfang der 80 Jahre des vorigen Jahrhunderts waren auf dem deutschen Markt einige Systemhersteller von wärmegedämmten Aluminiumprofil-Systemen präsent, welche ihre damalige Dominanz bezüglich der Qualität ihrer Produkte über eine Preisgestaltung ausübten, die für den Handwerker und seine Kundschaft nicht mehr vertretbar war. Die Qualitätsanforderungen sind unter anderem über technische Daten der fertigen Fenster- und Türelemente definiert worden, deren Prüfung ein Institut in Rosenheim vornahm und zertifiziert. Ein entsprechendes Dokument wird dem Hersteller/Entwickler der Profilsysteme zur Verfügung gestellt welches wiederum dem Handwerker als Qualitätsnachweis des von ihm angefertigten Fensters z.B. bei einer öffentlichen Ausschreibung dient.

Bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen der staatlichen Bauämter sind die qualitativen Anforderungen für Fenster und Türen aus Aluminium laut den Ausschreibungsunterlagen den technischen Daten für die Profilsysteme der wenigen auf den deutschen Markt damals aktiven Firmen angepasst. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, musste der sich bewerbende Handwerker einen Preiskampf mit seinem Konkurrenten liefern, der letztendlich eine Existenz bedrohende Situtation für den ausführenden Betrieb der Staatsaufträge bedeuten konnte. 

Dem privaten Kunden dagegen waren die hohen Anschaffungskosten für wärmegedämmte Aluminiumfenster und Türen nicht allein mit dem entfallenden Folgekosten für die Wartung zu erklären, so dass hier ein Potenzial den Auftragseingang für den Betrieb zu sichern entfällt.

Verschiedene freiberuflich tätige Techniker sahen hierin eine Marktlücke und entwickelten in eigener Verantwortung Systemkonstruktionen die technisch durchdacht aber nicht ausgereift waren und wegen der fehlenden kostspieligen Zertifizierungsprozedur durch das Institut in Rosenheim nicht im großen Stil zu vermarkten waren, obwohl das Preis-Leistungs Verhältnis offenkundig im Vorteil war.

Ich möchte an dieser Stelle die geniale Idee der damals kleinen Firma Trauernich und Schilling in Großefehn erwähnen, pressblanke Aluminiumprofile und Kunststoffstege auf einer selbst gebauten Maschine bündig einzurollen und damit eine wärmegedämmte Aluminiumkonstruktion herzustellen, die dann eloxiert oder farbbeschichtet werden kann. Diese Technik ist später von den Gründungsmitgliedern der Eural-Firmengruppe GmbH übernommen und weiter entwickelt worden.

Die Firma Störos Metallbau GmbH HRB 132, Rosenthal, ist einer der Gesellschafter welche die Eural-Firmengruppe GmbH mit gegründet hat. Die Gesellschafter sind in der Mehrzahl Metallbauer aus verschiedenen Regionen in Deutschland, welche mit der Gründung einer Firma das Ziel verfolgten das technische Wissen der Handwerker zu bündeln und eine eigene wärmegedämmte Aluminiumkonstruktion zu entwickeln, welche dem technischen Standard entspricht. Damit sollte eine gewisse Unabhängigkeit der Handwerksbetriebe von der Dominanz der damaligen Marktführer für Aluminiumsystem-Konstruktionen erreicht werden. 

Diesen Blog schreibt heute Conny, weil sie seinerzeit die weitere Entwicklung und die Nutzung des später patentrechlich geschützten Namen "Eural" und das damit verbundene wärmegedämmte Profilsystem aus Aluminium verfolgen konnte.

Die Zusammenarbeit der Gesellschafter beim Aufbau der Eural-Firmengruppe GmbH funktioniert von Anfang an gut, es werden Gesellschafterversammlungen an den Orten abgehalten, an dem zum Beispiel ein Gesellschafter seinen Betrieb führt wobei eine Betriebsbesichtigung zum allgemeinen Programm gehört. Technische Probleme und Lösungen werden erörtert und Neuentwicklungen zum Zwecke der Zertifizierung dem Prüfinstitut in Rosenheim übergeben, wirtschaftliche Aspekte stehen ebenso auf der Tagesordnung wie die Berufung des Geschäftsführers der Gesellschaft und sein Gehalt. Um die Gesellschaft finanzieren zu können wird von jedem Gesellschafter ein Nutzungsentgelt für das in der Entwicklung befindliche "Eural" Profilsystem entrichtet und es wird vertraglich fixiert, dass ein Gesellschaftsanteil nicht käuflich zu erwerben ist. Es können lediglich neue Gesellschafter durch Beschluß der Gesellschafterversammlung Mitgesellschafter der Eural-Firmengruppe GmbH werden.

Die Entwicklung des Profilsystem "Eural" beschränkt sich letztendlich nicht mehr auf ein pressblankes Aluminiumprofil sondern es folgen Kunststoffstege und Gummidichtungen für verschiedene technische Funktionen. Das sich ergänzende System erreicht einen Umfang in Katalogform und erregt die Aufmerksamkeit anderer Metallbauer, die ein ausgewogenes Preis-Leistungs Verhältnis erkennen. Diesen Sachverhalt macht sich die Störos Metallbau GmbH zu Nutze und beginnt einen Handel mit dem Eural-Profilsystem zunächst in den neuen Bundesländern, später wird ein Handel in den GUS-Staaten fokusiert. Ein Vertriebsweg ist mit der schriftlichen Vereinbarung zwischen einem Aluminiumpresswerk in der Ukraine und der Störos Metallbau GmbH im Jahre 1995/1996 geöffnet worden. Andere Gesellschafter etablieren die Eural-Profilkonstruktion in Europa oder in einem Fall in Asien. Um solche Großaufträge auch logistisch abwickeln zu können gibt es lt. einem Gesellschafterbeschluss eine Regelung die besagt, dass Presswerkzeuge für die Eural-Konstruktion auch bei anderen Werken eingerichtet werden können, sofern diese Firmen gelistet werden und ein entsprechendes Nutzungsentgelt an die Eural-Firmengruppe GmbH abführen. Eine derartige Vereinbarung beinhaltet z.B. die Vereinbarung mit dem Aluminiumpresswerk in der Ukraine, wo Presswerkzeuge des Eural-Systems eingerichtet werden sollten um die Logistik großer Vertriebsmengen zu bewältigen.

Dem gegenüber ist die Auftragsabwicklung im kleinen Umfang in sofern abgesichert, weil damals ein Lagerbestand für das Eural-System von der Firma Klöckner in Hagen verwaltet wird, die Auslieferung der Ware ist durch den Tourendienst der Firma Klöckner erfolgt. Diese Ausführungen weisen darauf hin, dass sich das Eural-Profilsystem langsam am Markt etabliert.

Für heute verbleiben wir     bis bald das ABC-Team  Asta, Bubi, Conny

Über astaconny

Ich war beruflich auf dem Gebiet der Luftfahrt tätig und habe mich aufgrund meiner aktiven Tätigkeit in einer Arbeitnehmervertretung auf dem Gebiet der Sozial- und Wirtschaftswissenschaft sowie speziell mit der Rechtsprechung auf dem Gebiet des Kündigungsschutzes auseinander gesetzt. Meine Erfahrungen auf diesem Gebiet bringe ich mit in die Veröffentlichung des in Hessen bekannt geworden Justizskandals ein, und erarbeite die sozialen und wirtschaftlichen Folgen dieses Sachverhaltes in Bezug auf den Wirtschaftsstandort BRD.
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